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Voivod - Dimension Hatröss

"Die Zerstörung der Erde und der Untergang der Menschheit inspirieren den Voivod Korgull, in seinem Labor ein eigenes Mikrouniversum zu schaffen und dieses selbst zu erforschen. Wird Korgull in seiner Dimension Hatröss (Kofferwort: hate (engl. ‚Hass‘) und atroce (franz. ‚grauenhaft‘)) zu Beginn von den niederen Zivilisationen als Gott verehrt, so begegnet er später Lebensformen, die ihm ebenbürtig sind und sogar zu einer Gefahr für seine Existenz werden. So muss er sich mit machtbesessenen Technokraten auseinandersetzen und seine Haut gegen die hochgradig aggressiven Chaosmönger erwehren. Schließlich begegnet er fremdartigen, körperlosen Mentalwesen. Als diese versuchen Korgulls Geist zu unterwandern, flieht dieser schließlich aus dem Mikrokosmos Hatröss und vernichtet in seiner Not die eigene Schöpfung."

 

Das Konzept erinnert ein wenig an den Science Fiction Klassiker "Star Maker" von Olaf Stapledon aus dem Jahre 1937, in dem ein Geist durch das Universum reist, fremden Lebensformen und Zivilisationen begegnet und Zeuge vom Werden und Vergehen ganzer Welten wird.
Die Abenteuer des Cyborgs Korgull eroberten aber erst 1988 die Ohren der Liebhaber schwermetallischer Musik im Sturm. Oder besser: mit der Macht eines Orkans der Windstärke 17, der aus Übersee kam.

 

Die 1982 gegründete frankokanadische Thrash- und Progressiv-Metal-Band Voivod gehört wahrlich zu den Urgesteinen der Metalszene. Und von Anfang an haben sie sich in ihren Texten mit Themen der Phantastik auseinander gesetzt. Dystopien, Nanotechnik, Cyberpunk - all das gehört bis heute zu ihrem Repertoire.
1988 veröffentlichten sie mit "Dimension Hatröss" ein Konzeptalbum, das seinesgleichen sucht. Entführt es den geneigten Zuhörer nicht nur in die Zukunft und den Weltraum, sondern gleich in ein völlig fremdes Universum.
Ambitioniert!

 

(Bild: Noise Records)